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Juni/Juli 2022: Dialogreise der Schülergruppe aus Mwanga

Die lange erhoffte und durch die Pandemie immer wieder hinausgeschobene Dialogreise der Schülergruppe aus Mwanga konnte endlich vom 25.6. bis 10.7.2022 stattfinden. Um es gleich vorwegzusagen: Sie war ein großer Erfolg!

 

Wie in der Vergangenheit wurden die Inhalte in beiden Schulen unter dem Thema „Creating a better world together – The power of the youth addressing today’s global challenges“ wieder intensiv vorbereitet. Das reichte diesmal aber nicht aus, weil die Corona-Bedingungen immer noch eine große Rolle spielten und eine spezielle Herausforderung darstellten.

 

Auf deutscher Seite organisierten der für die Partnerschaft zuständige Lehrer Thomas Dieter mit einer Gruppe Kolleginnen und Kollegen (u.a. Mike Enslin, Klara Kiefer und Anna Kriegsmann) das Programm und die Unterbringung der Gäste, auf tansanischer Seite war besonders der IT-Lehrer Wilson Kivuyo und die begleitenden Lehrer Salehe Msangi und Petronila Mvungi gefordert.

 

 

Schwieriger als sonst gestaltete sich die Beschaffung der Pässe, die Organisation der Impfungen und die Beantragung der Visa – immer unter der Möglichkeit, dass zum Schluss doch noch das Aus durch eine unvorhergesehene Verschärfung der Einreisebestimmungen kommen könnte. Zum Glück ging alles gut, und die Gruppe konnte von den Gastgebern am Frankfurter Flughafen in Empfang genommen werden.

Mme Mena (re.) übergibt Frau Kleine-Jänsch (li.) das Gastgeschenk  im Lehrerzimmer der HUS
Mme Mena (re.) übergibt Frau Kleine-Jänsch (li.) das Gastgeschenk im Lehrerzimmer der HUS

Am Montagmorgen nach ihrer Ankunft wurde die tansanische Gruppe im Lehrerzimmer der HUS offiziell von der HUS-Schulleiterin Frau Kleine-Jänsch und den anwesenden Lehrerinnen und Lehrern begrüßt, und die Tansanier bedankten sich mit dem Singen ihrer selbst komponierten Freundschaftshymne.

 

Anschließend wurde der Aufenthaltsraum der Schüler aufgesucht, der fortan „Headquarter“ für die Projektarbeit war. Hier wurden die Workshops gebildet und die Gruppeneinteilungen durchgeführt, die gemeinsame Arbeit fand dann auch an anderen Orten der Schule statt. Insgesamt entstand in der Folgezeit eine intensive Gruppen- und Workshop-Arbeit, in die auch viele Klassen der HUS mit einbezogen wurden. Als Fazit der zwei Wochen kann man sagen, dass beide Seiten viel voneinander gelernt haben, dass man sich als echte Partner begegnet ist.

 

Aber natürlich war dieser Besuch für die Tansanier nicht nur durch die Arbeit in Workshops

gekennzeichnet. Auch der kulturelle und Freizeitbereich spielte eine bedeutende Rolle. Es wurde zum Musical „Hölder“ und zum Sommerkonzert der HUS eingeladen, es fand ein sehr eindrücklicher Tagesausflug an den Rhein nach Rüdesheim und Assmannshausen statt, man verbrachte einen Nachmittag im Kletterwald in Seulberg, und die Familien unternahmen mit ihren Gästen individuelle Ausflüge.

 

Die tansanische Lehrerin Mme Petty fand Unterkunft bei einer Kollegin der HUS, Andrea Günther, und der begleitende Lehrer Salehe Msangi wurde von unserem Schatzmeister Eugen Wirsing und seiner Frau während der 15 Tage betreut.

Mena Kengera und Pascoal Nabuba vor der Wartburg
Mena Kengera und Pascoal Nabuba vor der Wartburg

Familie von Wangenheim hatte während dieser Zeit die tansanische Schulleiterin und ihren Ehemann zu Gast, und hat weitere Unternehmungen während der Zeit durchgeführt, wenn sie nicht in das Schülerprogramm eingebunden waren. Dazu gehörte auch ein ganztägiger Ausflug nach Thüringen und zur Wartburg.

 

Für die tansanischen Jugendlichen war die Zeit ein großes Erlebnis, das sie – wie sie sagten – nie vergessen werden. Der Abschied am Flughafen sah viele traurige Gesichter, und alle waren sich einig, dass sich die Freundschaft vertieft hat.

 

Ein Wermutstropfen kam dann allerdings noch beim Rückflug. Das Flugzeug konnte wegen

schlechten Wetters in Addis Abeba nicht planmäßig landen und musste auf einem anderen

Flughafen einen 4-stündigen Zwischenstopp einlegen. Durch weitere Verzögerungen kam die Gruppe 10 Stunden später als geplant zu Hause an.

 

Der Besuch der Tansanier war auch insofern bedeutungsvoll, als sich die beiden Schulleiterinnen zum ersten Mal persönlich begegneten und ein wichtiges Gespräch zwischen den Schulleitungen von HUS und MHS sowie unserem Verein stattfand. Die Schulpartnerschaft wurde dadurch auf ein neues Fundament gestellt und die Inschrift des ersten Corner Stones 1997 hat weiterhin Bedeutung: “The partnership between Humboldtschule and Mwanga Secondary School will never die!

Artikel der Taunus Zeitung, den die Redakteurin Katja  Schuricht über den Besuch geschrieben hat und der am 16.07.2022 veröffentlich wurde
Artikel der Taunus Zeitung, den die Redakteurin Katja Schuricht über den Besuch geschrieben hat und der am 16.07.2022 veröffentlich wurde

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