Nach einer Pandemie bedingten Pause von drei Jahren konnten wir, Heide und Eugen Wirsing sowie Sigrid und Ernst von Wangenheim, wieder nach Mwanga zu unserer Partnerschule fliegen. Wir wurden mit offenen Armen überaus herzlich und gastlich von der Schulleiterin Mme Mena empfangen und waren ihre Gäste während unseres Aufenthaltes in Mwanga.
Die Schülerinnen und Schüler und das Kollegium bereiteten einen herzlichen Empfang mit Spalier und fröhlichem Zuwinken. Es war wie eine Heimkehr nach langer Zeit.
Zentral standen natürlich die Renovierungsarbeiten an den Jungenunterkünften im Fokus. Anfang März war mit dem Gebäude für die Oberstufe begonnen worden. Und – wie die Bilder zeigen – gehen die Arbeiten zügig voran, und wir konnten bereits von der Erhöhung des Gebäudes erste Aufnahmen machen. Der schlechte Zustand aller drei Gebäude macht es notwendig, dass neben der Anhebung der Dächer neue Fenster und Türen eingesetzt werden und alles neu verputzt und gestrichen werden muss.
Die Fertigstellung aller Gebäude ist bis August/September geplant, und die Vorfreude der Schüler auf die neuen Unterkünfte ist groß. Dann endlich ziehen sie mit den Mädchen gleich.
Wie jedes Mal bei unseren Besuchen, wurde ein sehr wichtiges Thema angesprochen: die vom Ministerium immer noch erlaubte körperliche Züchtigung. Man hat diesmal versprochen, dass die „wenigen noch vorkommenden“ Fälle beendet werden sollen und ein Strafenkatalog vom „discipline committee“ aufgestellt wird, der keine körperliche Strafen mehr enthalten soll.
Während unseres Aufenthaltes fand das große Schulfest der “graduation ceremony“ der Form 6 (Abiturfeier) statt. Ehrengast war der Parlamentsabgeordnete für den Distrikt Mwanga, mit dem wir auch sprechen konnten und der uns seine Unterstützung zugesagt hat. Vielleicht wird das einmal wichtig, falls wir wieder einen Container mit Schulmaterialien auf die Reise schicken sollten und der Zoll Probleme bereitet. Das Fest war lang, sehr heiß (35+° C), und es wurden Vorführungen gemacht und viele Reden gehalten, natürlich fast nur auf Kisuaheli!
Abschließend haben wir noch eine hochinteressante Ganztagestour zu zwei Schulen und einer Boma der Maasai gemacht, weil uns diese Stammesgruppe sehr am Herzen liegt. In unserer Patenschaftsgruppe befindet sich bereits eine größere Anzahl Maasai, und die weitere Nachfrage nach Unterstützung ist groß. Wir arbeiten mit Sr. Rose vom Orden vom Heiligen Gral zusammen, einer großartigen Frau, die sich den Einsatz für die Maasai Mädchen und Frauen zur Lebensaufgabe gemacht hat.
Nach unserer Abfahrt aus Mwanga ist Eugen Wirsing in der MHS geblieben. Er wird bis Mitte Mai der MHS weiter zur Verfügung stehen für alle notwendigen Arbeiten am Computersystem, der Fotovoltaik-Anlage, dem Wasserverteilungsproblem u.v.m.
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